Studenten beschlie�en BoykottUni-Pr�sidentin droht Boykott-Teilnehmern mit Konsequenzen. Angehende Akademiker wollen die Studiengeb�hr auf ein Treuhandkonto �berweisen.
Von Franziska Coesfeld
Jubel im Audimax der Uni Hamburg: Etwa 1500 Studenten haben gestern in einer Vollversammlung den Boykott der Studiengeb�hr beschlossen. Lediglich vier Studierende stimmten dagegen. "Ein sehr guter Auftakt", so Niels Kreller, Referent der Fachschaftsr�tekonferenz (FSRK). In der Hansestadt haben bereits die HafenCity-Universit�t und die TU Harburg den Boykott beschlossen.
In ihrem Antrag zum Geb�hrenboykott rief die FSRK alle Studierenden dazu auf, die 500 Euro nicht an die Universit�t, sondern auf ein Treuhandkonto zu �berweisen. Ob die Verwaltung des Kontos �ber einen Anwalt, die GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissen) oder �ber ein Vereinskonto geregelt werden soll, wird derzeit gepr�ft. Wer die 500 Euro nicht zahlen kann, beteiligt sich mit symbolischen 500 Cent. Sollten weniger als etwa 10 000 Studenten mitmachen, wird das Geld ordnungsgem�� an die Universit�t �berwiesen.
Fest steht, dass sich der Konflikt um die Studiengeb�hren zuspitzt und Boykott-Teilnehmer laut Uni-Pr�sidentin Monika Auweter-Kurtz um ihren Studienplatz bangen m�ssen: "Wir sind verpflichtet, das bestehende Gesetz anzuwenden. Die rechtlichen Konsequenzen werden im Folgesemester wirksam." Mit einer gro�en Beteiligung rechnet Auweter-Kurtz allerdings nicht: "Der Gro�teil der Studierenden ist bereit, die Geb�hren zu akzeptieren." Dagegen spricht, dass nicht nur Studenten in Hamburg, sondern auch an Hochschulen in f�nf anderen Bundesl�ndern Boykott-Vorhaben beschlossen haben.
Kreller ist davon �berzeugt, dass sich mindestens 13 000 Studenten an dem Vorhaben beteiligen werden: "Die Hansestadt kann es sich weder politisch noch �konomisch leisten, ein Drittel der Studenten rauszuschmei�en." Durch den Boykott hoffen die Studierenden, ihr Ziel zu realisieren: "Ein Verbot der Studiengeb�hren und ein solidarisches Bildungssystem." Fraglich bleibt, ob sie mit ihrem Vorhaben Erfolg haben werden: Beim Versuch, sich gegen h�here Verwaltungsgeb�hren zu wehren, machten nur 547 Studenten mit. 13 000 w�ren notwendig gewesen . . .
erschienen am 17. November 2006 Erschienen am 17.11.2006 in Hamburger Abendblatt zurück | quelle
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