Nach Boykott: Kunsthochschule exmatrikuliert 269 StudentenDie Hochschule f�r bildende K�nste (HfbK) exmatrikuliert nach dem Geb�hrenboykott der Studierenden rund die H�lfte ihrer Studierenden. HfbK-Pr�sident Martin K�ttering erkl�rte am Donnerstag, dass er nach einer "rechtlichen Feststellung" der Wissenschaftsbeh�rde gezwungen sei, jene Studierenden von der Hochschule auszuschlie�en, die ihre Studiengeb�hren in H�he von 500 Euro nicht bezahlt haben. Konkret seien dies 269 von 571 Studenten. Sie h�tten bis zum Abschluss der Zahlungsfrist am vergangenen Montag ihre Geb�hren nicht �berwiesen.
Am kommenden Montag sollen nun die Exmatrikulationsbescheinigungen verschickt werden. K�ttering lie� den boykottierenden Studenten aber ein Hintert�rchen offen: Sollten sie die geforderten Geb�hren bis Ende des Sommersemesters am 30. September doch noch an die Hochschule �berweisen, w�rden sie ohne weitere Voraussetzungen wieder immatrikuliert. In dem Fall w�rden auch die zwischenzeitlich erbrachten Studienleistungen anerkannt.
Er k�nne nicht verhehlen, dass er den Studenten damit Zeit geben wolle, um die politische Diskussion weiter voranzutreiben, sagte K�ttering. Genau das wollen die HfbK-Geb�hrengegner in den n�chsten Wochen auch tun: "Wir wollen die Semesterferien nutzen, um politische Aktionen zu planen und die Diskussion voranzutreiben", sagte Kunststudent Peter Schmidt. F�r das n�chste Semester sei wieder ein Boykott geplant.
Nach Angaben der Hochschule sind 442 der 571 Kunststudenten geb�hrenpflichtig. 173 von ihnen h�tten die 500 Euro an die Hochschule �berwiesen, 269 h�tten ihre Geb�hren auf das Boykottkonto eingezahlt. Die HfbK ist damit bundesweit die einzige Hochschule, an der ein Boykott der Studiengeb�hren zu Stande kam.
K�ttering erkl�rte, die nun eingetretene Situation sei sowohl f�r die Studierenden als auch f�r die Hochschule au�erordentlich schwierig. "Die Exmatrikulation ist ein gravierender Einschnitt, dessen Folgen sowohl den k�nstlerischen Nachwuchs f�r die Metropolregion als auch Studium und Lehre an der HfbK ma�geblich beeintr�chtigen wird." Die Einf�hrung der Studiengeb�hren in Hamburg habe die HfbK im bundesdeutschen Wettbewerb stark eingeschr�nkt, da etwa die Kunsthochschulen in D�sseldorf, Berlin, Frankfurt und Leipzig weiterhin auf Geb�hren verzichteten.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Konsequenzen in der Absicht des Gesetzgebers und des Senats liegen", erkl�rte K�ttering. Er appellierte an Studierende, Senat und B�rgerschaft, nach einer gemeinsamen L�sung zu suchen. Er vertrete die Interessen der HfbK. "Es liegt daher nicht in meinem Interesse, die H�lfte der Studierenden zu exmatrikulieren." K�ttering betonte, er pers�nlich halte es f�r fraglich, "dass die Exmatrikulation das probate Mittel auf eine Zahlungsverweigerung ist". Die ihm "schriftlich zugekommene rechtsaufsichtliche Feststellung" der Wissenschaftsbeh�rde lasse ihm jedoch keinen Spielraum.
Au�er in Hamburg werden auch in Bayern, Baden-W�rttemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Geb�hren erhoben. Hessen und Saarland wollen sie im Wintersemester einf�hren. Erschienen am 13.07.2007 in Die Welt zurück | quelle
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