Einnahmen geringer als erwartetDie Einnahmen, die die Hamburger Hochschulen aus den Studiengeb�hren verwenden k�nnen, sind geringer, als angenommen. War urspr�nglich noch von 50 Millionen, teilweise sogar 60 Millionen Euro, die Rede, die aus den Geb�hren an die Hochschulen flie�en, musste diese Zahl wiederholt nach unten korrigiert werden.
Die Beh�rde ging noch von 46 Millionen Euro aus, nach den neuesten Zahlen d�rften es aber nur noch 40 Millionen sein. Dies zeigt die Antwort Senats auf eine Anfrage der GAL. Mittlerweile sind rund 27 Prozent der Studenten von den Geb�hren befreit, das sind rund 1700 mehr als noch im Juni. Die Planung lag bei 20 Prozent.
Etwa 55.000 Studenten sind in der Hansestadt verpflichtet, die Geb�hren zu bezahlen. Davon mussten von vornherein 7500 befreit werden. Hinzu kommen noch rund 7000, die aus anderen Gr�nden ausgenommen wurden, etwa Kindererziehung, Behinderungen oder aus Leistungsgesichtspunkte.
Deutlich weniger Geb�hrenzahler
Die GAL-Hochschulexpertin Heike Opitz, die die Anfrage gestellt hat, meint: �Diese Zahlen best�tigen, dass nur rund 40.000 Studierenden Geb�hren zahlen werden. Dies sind deutlich weniger als von der Beh�rde beabsichtigt. Dabei steht immer noch nicht fest, wie viele Studierende letztendlich Studiengeb�hren zahlen werden. Denn eine gro�e Anzahl von Antr�gen ist noch nicht bearbeitet.� Opitz meint, die Hochschulverwaltungen sollten sich lieber ihrem Kerngesch�ft widmen, das die Organisation von guter Lehre und Forschung, sei.
Wissenschaftssenator J�rg Dr�ger habe die M�glichkeiten zur Befreiung stark eingeschr�nkt und ging davon aus, dass somit 20 Prozent der Studierenden befreit werden w�rden. Opitz: �Viele Fragen werden erst durch die Gerichte entschieden werden. Diese Studiengeb�hren sind der falsche Weg, die Situation an den Hochschulen zu verbessern.�
Entscheidend ist das, was hinten herauskommt
�Nat�rlich w�ren mir 50 Millionen Euro Einnahmen lieber, aber 40 Millionen Euro sind immer noch eine gigantische Summe�, findet Wolfgang Beu�, Hochschulexperte der CDU. Es zeige sich eben, dass der Senat sehr wohl soziale R�cksicht nehme und bei den Geb�hren auf individuelle Bed�rfnisse eingehe. �Frau Opitz soll mir doch einmal sagen, wo sie 40 Millionen ohne Studiengeb�hren aus dem Hamburger Haushalt hernehmen w�rde.� Entscheidend sei das, was hinten herauskomme, und das sei nicht wenig. Zudem werde der b�rokratische Aufwand in den n�chsten Jahren sinken.
Wie WELT ONLINE berichtete, werden nunmehr 1110 Studenten an der Universit�t exmatrikuliert, weil sie die Geb�hren nicht gezahlt haben. Die Senatsantwort zeigt detailliert, welche F�cher betroffen sind. Auff�llig: W�hrend es in den gro�en Studieng�ngen normalerweise vier bis f�nf Prozent sind, etwa in der BWL 4,4 Prozent (125 von 2859), oder Rechtswissenschaft 5,3 Prozent (212 von 3971) und Soziologie 4,8 Prozent, gibt es bei der Sozial�konomie, dem ehemaligen Studiengang der HWP, besonders viele: Dort stehen 10,1 Prozent der Studenten (219 von 2169) vor dem Rausschmiss. Auch unter den VWLern werden 7,4 Prozent die Uni verlassen, weil sie nicht zahlten. �brigens sind es nicht nur Dauerstudenten, die exmatrikuliert werden. Zwar gibt es an der Uni 2451 Studierende �ber 35 Jahre, und 1794 sind geb�hrenpflichtig. Aber den Exmatrikulationsbescheid erhalten haben lediglich 153 von ihnen. Erschienen am 24.08.2007 in WELT zurück | quelle
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