Unisenator erkl�rt R�cktrittVom Supersenator zum Senatsfl�chtling: J�rg Dr�ger (40) schmei�t nach sechs Jahren hin! Der parteilose Wissenschaftssenator hat gestern Morgen als Erster nach der Wahl seinen R�cktritt erkl�rt - direkt vor den Sondierungsgespr�chen zwischen CDU und SPD.
Da ging es auch um die Unigeb�hren. Die hat Dr�ger im vergangenen Jahr eingef�hrt. SPD und GAL wollen sie unbedingt abschaffen. F�r die Studenten ist Dr�gers Abgang daher ein Grund zur Hoffnung: "Ich gehe davon aus, dass das ein Signal gegen die Unimaut ist", so Till Petersen, Sprecher des Geb�hrenboykotts. Gl�cklich auch Asta-Vorstand Torsten H�nisch: "Ich begr��e den R�cktritt und hoffe, dass der Nachfolger Hochschulpolitik mit und nicht wie Dr�ger gegen die Hochschulen machen wird."
Dass Dr�gers Zeit abgelaufen war, wurde schon l�nger gemunkelt. Der einstige Jungstar der Regierung hatte sich zuletzt zunehmend ins Abseits man�vriert. Die ambitionierten Unireformen sorgten f�r Chaos, Studenten rebellierten gegen Geb�hren und schlechte Lernbedingungen, kritische Professoren bekamen von der Unileitung einen Maulkorb verpasst. Und zu guter Letzt landete Dr�ger gerade erst in einer Bewertung durch die deutschen Hochschulprofessoren erneut auf dem letzten Platz unter allen Hochschulministern und -senatoren der L�nder. Note: F�nf minus.
Auch im Senat verlor Dr�ger an Boden. So hat er im Fr�hjahr 2006 das Gesundheitsressort abgegeben. Eigentlich sollte er daf�r Supersenator f�r Forschung, Hochschulen und Zukunftstechnologien werden - doch der Traum platzte.
Dr�ger weist aber jeden Zusammenhang mit dem Wahlergebnis von sich: "Ich habe mich bereits an Weihnachten f�r diesen Schritt entschieden und den B�rgermeister informiert." Ab dem 1. Juli wird er als Vorstand der einflussreichen Bertelsmann-Stiftung sowie als Leiter des Centrums f�r Hochschulentwicklung (CHE) t�tig werden. (mn)
Erschienen am 04.03.2008 in Hamburger Morgenpost zurück | quelle
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