GAL wirft Dr�ger Zynismus vorDas Abendblatt-Interview mit Wissenschaftssenator J�rg Dr�ger (parteilos) hat f�r zahlreiche Reaktionen gesorgt. Wolfgang Beu� (CDU) sagte: "Der Senator ist f�r die Probleme der Uni nicht verantwortlich, gerade was die Umstellung auf das Bachelor/Master-System betrifft." Die Uni-Leitung m�sse sich selbst darum bem�hen, dass die Benachteiligung der Studenten, die noch auf Magister und Diplom studieren, abgestellt wird. Insgesamt sehe er den Hochschulstandort Hamburg "auf einem guten Weg".
Heike Opitz (GAL) sagte hingegen, Dr�gers Kommentare zu den Problemen an der Uni seien "zynisch": "Statt Hilfe zu leisten, versteckt er sich hinter Zahlenspielen." Seine Statements w�rden "entlarven, wie egal ihm die Situation ist". Die von Dr�ger angef�hrte Steigerung der Studienplatzzahlen h�lt Opitz f�r Augenwischerei, da der Senator dabei Privathochschulen und eine Hamburger Fernuni einbeziehe: "An der Universit�t Hamburg und an der Fachhochschule wurden nachweislich fast zehn Prozent aller Pl�tze abgebaut." Es sei bezeichnend, "dass dem Senator auf die Frage nach einem Beispiel f�r ein berufsqualifizierendes Bachelorstudium in den Geisteswissenschaften kein einziger Studiengang an der Universit�t Hamburg eingefallen ist".
Torsten H�nisch, Chef der Studentenorganisation AStA, sprach von einem "Offenbarungseid": "Es ist offensichtlich, dass der Senator kein Konzept hat, wie die Pl�tze in den aufbauenden Masterstudieng�ngen finanziert werden k�nnen." Dabei sei es sehr wohl ein gro�es Problem f�r den Wissenschaftsstandort Hamburg, "wenn Deutschlands f�nft-gr��te Uni nicht in der Lage ist, ausreichend Pl�tze in Masterstudieng�ngen anzubieten". Dr�gers Einsch�tzung, die Uni rechne nicht richtig, sei "dreist", da er damit der Pr�sidentin Monika Auweter-Kurtz "schlicht Inkompetenz" unterstelle.
FDP-Chef Wieland Schinnenburg sagte: "Dr�ger muss beginnen, mit den Hochschulen zu kooperieren." Der Jurist empfahl Dr�ger den Gang vors Bundesverfassungsgericht, falls es tats�chlich zutreffe, dass ihm ein Urteil aus den 70er-Jahren Qualit�tsverbesserungen an den Hochschulen verbiete.
Erschienen am 12.05.2007 in Hamburger Abendblatt zurück | quelle
|