Studentenverbindungen: Falsch verbunden?!

Infoveranstaltung
am 17.01.2012 um 19 Uhr in der T-Stube.


Jede*r hat bestimmt ein Bild im Kopf, wenn er*sie an Studentenverbindungen denkt: eine Gruppe Männer im Anzug oder in klassischen Gewandt der drei Musketiere – mit bunten Bändern um die Brust, einer seltsam wirkenden Mütze auf dem Kopf und einem Degen an der Seite. Insgesamt ein ziemlich altbackenes Auftreten. Doch ganz so harmlos wie es im ersten Moment den Anschein macht, sind Studentenverbindungen bzw. Burschenschaften nicht.

Neben dem kategorischen Ausschluß von weiblichen Studierenden verfügen diese Männerbünde oftmals über eine militaristische und elitäre Weltanschauung und pflegen häufig reaktionäres Gedankengut. Einige berufen sich sogar auf völkische Grundsätze und sind offen einem deutsch-nationalen Denken verhaftet. Solche Burschenschaften fungieren nicht selten als ein Schnittpunkt zwischen Hochschule und der (extremen) Rechten.

Um die Fragen nach Unterschieden und den jeweils identitätsstiftenden und strukturellen Gemeinsamkeiten der Studentenverbindungen beantworten zu können, haben wir Felix Krebs¹ als Referenten eingeladen. Krebs hat zusammen mit Jörg Grunauer das Buch „Studentenverbindungen in Deutschland – Ein kritischer Überblick aus antifaschistischer Sicht“ geschrieben, in welchem er detailliert die Mechanismen der Studentenverbindungen untersucht. Im Anschluss soll explizit auf die Situation in Hamburg eingegangen und Verflechtungen einiger Hamburger Verbindungen in das rechtsradikale Milieu aufgezeigt werden. Die Veranstaltung wird in Kooperation von Regenbogen / Alternative Linke mit Avanti Hamburg durchgeführt.

¹Felix Krebs publiziert seit 20 Jahren in antifaschistischen Zeitschriften wie dem Antifa Infoblatt oder Der Rechte Rand. Neben dem oben genannten Buch und weiteren Buchbeiträgen, verfasste er Beiträge für das Buch „... und er muss deutsch sein... Geschichte und Gegenwart der studentischen Verbindungen in Hamburg“.

Personen aus der NPD, Freien Kameradschaften sowie Angehörige der neofaschistischen oder rechtspopulistischen Szene sind von den Veranstaltungen nach §6 VersG. ausgeschlossen.

Die T-Stube findet ihr im 1. Stock des Pferdestalls (Allende-Platz 1, Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Hamburg).