Aktualisiert: Regenbogen bleibt drittstärkste Liste im StuPa

Regenbogen verliert zwar einen Sitz, bleibt aber drittstärkste Liste im Parlament. Mit zwei Sitzen zieht die wiedergegründete Hochschulgruppe der Pirat*inn*en ins StuPa ein. Liste Links gewinnt einen Sitz hinzu. Der SDS behält seine drei Sitze. Insgesamt hat das Lager links von der AStA-Koalition (aus Jusos, LHG, Fachbereichslisten und Campusgrün) einen Sitz dazugewonnen, CampusGrün und die Geiwi-Liste aber jeweils einen Sitz verloren.

Unter den Wahlverlierern befindet sich ansonsten noch die Wiwi-Liste und die LHG, letztere scheiterte sogar an der 2,5%-Hürde. Die mit drei Sitzen in das StuPa einziehende MIN-Liste - die Fakultätsabkürzung im Listennamen dient wieder einmal der Irreführung der Wähler*innen - dürfte wegen Person des Spitzenkandidaten weder auf Seiten der jetzigen AStA-Koalition noch der jetzigen Opposition als möglicher Koalitionspartner in Betracht kommen. Bedauerlicherweise schafft es auch der RCDS wieder ins StuPa, der sich oftmals im rechtskonservativen bis hin zum ----------------- und ------------- Sumpf bewegt.


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Ergänzung zum RCDS, Teil 1: Der Vorsitzende des RCDS an der Universität Hamburg teilte uns am Samstag, den 28. Januar 2012 per Mail mit, dass er den obigen Satz nicht akzeptieren kann und werde. Um juristischen Stress zu vermeiden haben wir uns dazu entschlossen nach einer Unterlassungsaufforderung durch den RCDS zwei Wörter zu schwärzen. Wir möchten an dieser Stelle aber stattdessen einige Journalist*innen zitieren und auf Zeitungsartikel verweisen:

Andreas Speit, taz.de, 16.12.2006: „Rechtsextremer auf CDU-Ticket […] Mitglied der CDU-Hochschulgruppe mit Kontakten zu radikalen Studentenverbindungen kandidiert für Studierendenparlament.“

mopo.de, 16.12.2006: „Neonazis im CDU-Nachwuchs? Regelmäßig werden braune Kader auf Listen des RCDS (CDU-nahe Studentengruppe) in Uniparlamente gewählt.“

Weitere Informationen zum Thema findet ihr weiter unten.

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Wir bedanken uns bei allen Wähler*innen und hoffen mit euch gemeinsam in den nächsten Semestern einiges positives bewegen zu können. Wirkliche Bewegung kommt von unten!



 

Nr ListeStimmen%Sitze
1
Liste LINKS
516
6.51%
3 (+1)
2
Geiwi-Liste
454
5.73%
3 (-1)
3
Liste LINKER
20
0.25%
-
4
Jusos
1143
14.41%
7
5
Regenbogen/AL
850
10.72%
5 (-1)
6
harte zeiten
201
2.53%
1 (-1)
7
CampusGrün
1089
13.73%
7 (-1)
8
Politisch wählen
10
0.13%
-
9
RCDS
340
4.29%
2
10
pirat*inn*en
354
4.46%
2 (+2)
11
Unabhängig
18
0.23%
-
12
JuraListe
237
2.99%
2
13
Team Finale
30
0.38%
-
14
hisverjus
8
0.10% 
-
15
NHL
116
1.46%
-
16
EPB-Liste
335
4.22%
2
17
wiwi-Liste
436
5.50%
3 (-1)
18
Medizinerliste
438
5.52%
3
19
SDS
495
6.24%
20
FaBü
204
2.57%
1
21
LHG
183
2.31%
0 (-1)
22
Psycho-Erzieher
25
0.32%
23
MIN-Liste
428
5.40%
3 (+3)
 
Gesamt
7930
100%
47

 
Siehe auch:
* StuPa-Wahl - vorläufiges Endergebnis
* CampusGrün
* SDS
* pirat*inn*en
* Es ist, wie es ist: Ein schlag ins Gesicht !
 

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Ergänzung zum RCDS, Teil 2:

DPA/BG, WELT ONLINE, 20.03.2008: „Nazi-Skandal um CDU-Nachwuchspolitiker […] Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt gegen den Kreisvorsitzenden der Jungen Union in Hamburg-Nord. Grund: Der 22-Jährige soll im vergangenen Oktober eine südländisch aussehende Frau als "Niggerschlampe" beschimpft und weitere Nazi-Parolen gebrüllt haben. Diese Äußerungen sollen kein Einzelfall sein.“

Marco Carini, taz.de, 23.05.2008: „Hamburgs Schüler Union sorgt regelmäßig für Schlagzeilen von rechtsaußen. Ihre neueste Idee: Sie will jetzt die Linkspartei verbieten lassen. […] Ein Eintreten für ein Verbot der NPD sucht man auf der Homepage der CDU-Jugendorganisation allerdings vergeblich.

wikipedia.org, 23.01.2012, 23:10 Uhr: „So gelangte 2005 ein Student über die RCDS-Liste in das Studierendenparlament der Universität Gießen, dessen Kontakte zum rechtsextremen Spektrum erst im Lauf des Hochschulwahlkampfs bekannt wurden. […] An der Universität Köln gelangte 2005 Thomas Hartenfels über die Liste des RCDS in das Studierendenparlament. Nachdem bekannt wurde, dass Hartenfels an Neonazi-Demonstrationen teilnahm, als Autor der Jungen Freiheit tätig war […] An der Universität Potsdam kandidierte im Jahr 2006 ein Mitglied der DVU auf dem ersten Platz der RCDS-Liste für das Studierendenparlament. […] Ebenfalls an der Universität Potsdam wurde 1999 eine Ausgabe der dortigen RCDS-Zeitung "Gaudeamus" durch den Rektor verboten. Grund war eine ganzseitige Anzeige für die "Junge Freiheit". Hinzu kamen Anzeigen für das "Ostpreußenblatt" und eine schlagende Verbindung.“

Antonia Götsch, Spiegel Online / UniSpiegel, 22.11.2006: „Ein Rechtsextremist im RCDS-Vorstand“

Britta Mersch und Jochen Leffers, Spiegel Online / UniSpiegel, 19.12.2005: „Neonazi-Alarm im Asta“

Kix, pnn.de, 11.07.2006: „Bei den Wahlen zum Studierendenparlament der Universität Potsdam ist es zu einem Eklat gekommen. Wie gestern bekannt wurde, stand für den RCDS – den CDU-nahen Studierendenverbund – ein Kandidat auf der Liste, der bei der Wahl zum 4. Brandenburgischen Landtag 2004 für die Deutsche Volksunion (DVU) angetreten war. Auch bei der Jungen Union Potsdam war er nach Angaben des RCDS aktiv.“

balt, WELT ONLINE, 22.12.1999: „Der Rektor der Universität Potsdam, Professor Wolfgang Loscheder, hat zu Beginn der Woche die Verbreitung der 3. Ausgabe des Magazins "Gaudeamus" der Potsdamer Hochschulgruppe "Ring Christlich Demokratischer Studenten" (RCDS) verboten. In diesem Heft war für eine rechtsextremistische Zeitung geworben worden.“


Marc Brandstetter, endstation-rechts.de, 28.11.2011: „Kasseler CDU-Vorstandsmitglied als Neonazi enttarnt“

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