Vom 16.-18.06. 2010 wird an der Uni Hamburg (Von-Melle-Park 8) eine Konferenz zur Transformation der Universität mit dem Titel "Schöne neue Bildung? - Konferenz zur kritischen Reflexion der gegenwärtigen Hochschulgestaltung und zur Entwicklung emanzipatorischer Alternativen" (www.schoene-neue-bildung.de) stattfinden. Sie wird von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Student_innen, Professor_innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter_innen der Fakultät EPB organisiert.
Dass es eine solche Konferenz geben wird, geht auf einen Antrag der studentischen Vertreter_innen im vergangenen Jahr im Fakultätsrat EPB zurück. Dort wurde einstimmig die Durchführung einer Konferenz zur kritischen Auswertung des Bachelorsystems beschlossen. Die Konferenz soll sich inhaltlich jedoch nicht auf die Reform der Bachelor- und Masterstudiengänge beschränken, sondern auch die Ursachen des Bachelor- bzw. Mastersystem und die Möglichkeiten und Voraussetzungen des Ausstiegs aus diesem System diskutieren.
Die drei Konferenz-Tage stehen jeweils unter Oberthemen, nämlich "Kritische Reflexion" (Mittwoch), "Alternative Entwicklungen" (Donnerstag) und "Schlussfolgerungen" (Freitag).
Für Mittwoch (16.06.2010) haben Ralf Ptak ("Sozialwissenschaftler von der Uni Köln, Mitglied des wissenschaftl. Beirats von attac + ehemaliger Student an der HWP) zum Thema "Mehr und bessere Bildung durch Markt und Wettbewerb? Thesen zur politischen Ökonomie der aktuellen Bildungsdebatte", Ingrid Lohmann (Professorin für Historische Erziehungswissenschaft und Mitglied des wissenschaftl. Beirats von attac) zum Thema "Zehn Thesen zum Funktionswandel der Universität" und Klemens Himpele (Referent der GEW, Mitglied des BdWi) zum Thema "Widersprüche des Bologna-Prozesses bei der Neuorganisation von Wissensvermittlung mit Blick auf den Arbeitsmarkt" als Referent_innen zugesagt.
Ab 18:00 werden im Kontext der Konferenz verschiedene Workshops von Studierenden und Lehrenden stattfinden. Das Workshop-Programm findet ihr hier: http://webapp6.rrz.uni-hamburg.de/ba-konferenz/Programm/workshop-programm.pdf
Am Donnerstag (17.06.) werden tagsüber Vorträge, Diskussionen und Seminare mit Jan Masschelein (Erziehungswissenschaftler aus Belgien ("Jenseits der Exzellenz"), Wolf Dieter-Narr (Politikwissenschaftler, der an der FU Berlin gelehrt hat), Plinio Prado (Philosophie-Prof aus Paris), Peter Fischer-Appelt (ehemaliger Präsident der Uni Hamburg), Michael Wimmer (Erziehungswissenschaftler von der Uni Hamburg) und Dora Heyenn (Mitglied der Bürgerschaftsfraktion Die Linke.) stattfinden.
Für Donnerstag Abend war bisher eine Podiumsdiskussion mit Peter Fischer-Appelt, Dieter Lenzen und Wolf-Dieter Narr zum Thema "Die Sinnfrage stellen: Die Universität zwischen Unternehmertum und kritischem Aufruhr" im Anna-Siemsen-Hörsaal angekündigt worden. Es musst diesbezüglich jedoch einige Planänderungen geben. Dieter Lenzen, der für's Podium und Kaija Kutter (taz Hamburg), die für die Moderation zugesagt hatten, haben beide kurzfristig abgesagt. Für Dieter Lenzen konnte Jan Masschelein (siehe oben) und für die Moderation (Susanne Umbach, WiMi am FB Erzwiss) gewonnen werden. Auch unter dieser veränderten Konstellation versprechen wir uns eine spannende Diskussion.
Für den Freitag (18.06.) sind kurze Beiträge von Lehrenden und Studierenden zur aktuellen Situation geplant, an die sich eine Diskussion im Spannungsfeld zwischen der Idee eines Komplettausstiegs aus dem bisherigen System, alternativen Entwicklungsmöglichkeiten und einzelnen konkreten Maßnahmen innerhalb der bestehenden Studienordnungen, anschließen soll.
Das kommentierte Programmheft der Konferenz ist unter folgendem Link als PDF verfügbar: http://webapp6.rrz.uni-hamburg.de/ba-konferenz/wp-content/uploads/2010/05/programm_onlineversion.pdf.
Aktuelle Informationen und Änderungen sind auf der Homepage www.schoene-neue-bildung.de zu finden. Es wird auch einen Info-Tisch im Foyer von VMP8 geben.
Kontakt (für Fragen, Anregungen u.a.): ba-konferenz@uni-hamburg.de
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Konferenz teilzunehmen und die Diskussion um die aktuelle Situation an der Universität und Perspektiven - jenseits von Exzellenz- und Effizienzdiktat - voranzubringen.
