�ber 1100 Studenten exmatrikuliertMehr als 1110 Studenten in Hamburg d�rfen sich wahrscheinlich einen neuen Studienplatz suchen: Weil sie die Studiengeb�hr nicht bezahlt haben, hat sie die Universit�t exmatrikuliert. SPD und Studentenvertreter kritisierten das Vorgehen der Uni.
Hamburgs Studenten kommt der Geb�hrenboykott teuer zu stehen
Nachdem bereits die Hamburger Hochschule f�r bildende K�nste (HfbK) 265 Studenten ausschloss, wird nun die Uni Hamburg zum kommenden Wintersemester mindestens 1110 Studenten exmatrikulieren. Diese h�tten auch die letzte Frist f�r die Bezahlung der Studiengeb�hren von 500 Euro verstreichen lassen, erkl�rte Universit�tssprecherin Birgit Kruse am Donnerstag.
Kruse zufolge hat die Uni Ende Juli 1940 Exmatrikulationsbescheide an Studenten aller Fachbereiche versandt. 534 h�tten innerhalb der 2-Wochen-Frist noch gezahlt. Bei weiteren 245 Studenten werde gepr�ft, ob ihre Gr�nde f�r eine Befreiung, Stundung oder einen Erlass der Studiengeb�hren akzeptiert w�rden. Bei den restlichen Studenten ist das Verfahren noch offen, da die Exmatrikulationsbescheide von der Post nicht rechtskr�ftig zugestellt werden konnten. Die exmatrikulierten Studenten haben die M�glichkeit, sich zum Sommersemester 2008 wieder einzuschreiben.
Kritik aus der Politik
�Wir haben die Exmatrikulationsbescheide an rund f�nf Prozent unserer Studenten verschickt�, sagte Kruse. Das sei nicht �berdurchschnittlich viel und �laufe nicht aus dem Rahmen�. Meist h�tten diejenigen nicht gezahlt, die sich erst im ersten oder zweiten Semester bef�nden oder bereits sehr lange studierten. Nach Angaben von Universit�tspr�sidentin Monika Auweter-Kurtz entspricht dieser Wert der �normalen Abbrecherquote�.
Der Hamburger SPD-Spitzenkandidat f�r die B�rgerschaftswahl im kommenden Jahr, Michael Naumann, kritisierte, dass �exmatrikuliert wird, obwohl Musterklagen zur Auslegung von Befreiungstatbest�nden noch anh�ngig seien�. �Exmatrikulation ohne klare Rechtsgrundlage darf es nicht geben�, erkl�rte Naumann.
Einer im Juni ver�ffentlichten Langzeitstudie der Uni Hohenheim zufolge herrscht in Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesl�ndern die gr��te Unzufriedenheit �ber die Geb�hren. Der AStA-Vorsitzende Torsten H�nisch nannte die Situation �sehr unsch�n� und �u�erte sich �hnlich wie Naumann. �Wir streiten mit der Uni �ber das gesamte Verfahren. Wir verstehen nicht, warum jetzt schon exmatrikuliert wird, wo noch nicht alle Widerspr�che abgearbeitet worden sind�, sagte H�nisch.
Erschienen am 17.08.2007 in Focus zurück | quelle
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