Hilfe, unsere Uni ist bald ausgestorben!Es ist eine Frage des Geldes. Aber es geht auch ums Prinzip. An der Hochschule f�r bildende K�nste (HFBK) haben 80 Prozent der Studenten die Studiengeb�hren nicht bezahlt. Ihnen droht nun die Exmatrikulation.
Ingo M�ller (30) studiert freie Kunst. Er hat die 500 Euro auf das Boykottkonto �berwiesen, so wie 358 andere Kunstsch�ler. "Es ist nicht gew�hrleistet, was mit dem Geld passiert." An eine Verbesserung der Studienbedingungen glaube er nicht. Daher hatte er nun eine Mahnung im Briefkasten. Vor einer Exmatrikulation ist M�ller nicht bang. Er glaubt, dass Hochschule und Wissenschaftsbeh�rde einen L�sung finden.
Darauf setzt auch der Dekan der HFBK, Werner B�ttner. Zwei offene Briefe haben die Professoren bereits an Senator J�rg Dr�ger (parteilos) geschrieben. "Sollten die Studenten exmatrikuliert werden, w�rde es f�r viele Jahre keinen k�nstlerischen Nachwuchs aus Hamburg geben", bef�rchtet B�ttner. Pr�sident Martin K�ttering sucht nun das Gepr�ch mit Dr�ger. Die Bewerberzahlen f�r das kommende Wintersemester haben sich bereits halbiert. Viele Studenten w�rden an die geb�hrenfreien Hochschulen nach Berlin und D�sseldorf abwandern.
Berlin w�re auch eine M�glichkeit f�r Christina K�hler. "Ich kann die 500 Euro nicht aufbringen", so die 24-J�hrige. Sie hat den Betrag irgendwie zusammengespart, aufs Boykottkonto �berwiesen. "Ich bekomme bereits BAf�G. Mit einem Darlehen w�rde mein Schuldenberg weiterwachsen."
Generell haben Hamburgs Studenten wenig Bock auf die Campus-Maut. 69,5 Prozent der Studenten lehnen die Studiengeb�hren ab, wie eine Studie der Universit�t Hohenheim (Baden-W�rttemberg) ergab. Dennoch ist der Boykottwille deutlich schw�cher. An der Universit�t haben von den gut 36500 Studenten 7500 einen Antrag auf Befreiung gestellt. An der Hochschule f�r Angewandte Wissenschaft (HAW) haben knapp 1000 der 11500 Zahlungspflichtigen eine Mahnung erhalten. An der TU Harburg haben 200 (von 4800) nicht gezahlt. An der Hochschule f�r Musik und Theater haben 89 von 119 Studenten der Theaterakademie die Geb�hren nicht gezahlt. Unterst�tzung bekommen die Studenten von Heike Optiz, wissenschaftspolitische Sprecherin der GAL-Fraktion. "Senator Dr�ger gef�hrdet den k�nstlerischen Nachwuchs der Stadt." Erschienen am 29.06.2007 in MOPO zurück | quelle
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