�Die Begabtesten sind bald verloren�Ein bisschen beklemmend wirkt sie, die Jahresausstellung an der Hochschule f�r Bildende K�nste (HfBK). Denn sie steht ganz im Zeichen des Studienboykotts. Der richtet sich gegen die in Hamburg eingef�hrten Studiengeb�hren und nimmt drastische Ausma�e an. Bis heute haben an der HfBK 80 Prozent der Studenten die Geb�hren nicht bezahlt. Ihnen droht in der kommenden Woche die Exmatrikulation.
Ein herber Schlag nicht nur f�r die Studenten, die dies �berall in der Jahresausstellung thematisieren. So h�ngt neben jedem Bild eines Studenten, der an dem Boykott teilnimmt, ein roter Punkt. In "normalen" Verkaufsausstellungen bedeutet so ein Punkt: Das Bild ist verkauft. Hier bedeutet er "den Verkauf des K�nstlers". Jener Raum, in dem ein k�nstlerischer Stadtf�hrer gezeigt wird, der urspr�nglich als "Anleitung zum Lustmarsch" verstanden werden sollte, wird in Nebel geh�llt sein. Und im Foyer bilden Boykottaufrufe und Freirauminstallationen ein ungewolltes Gesamtkunstwerk.
Ein herber Schlag ist dieser Boykott ebenso wie die Umstellung auf Bachelor/Master-Studieng�nge auch f�r die Hochschule selbst. "Denn alle Bundesl�nder haben die k�nstlerischen Studieng�nge davon befreit", erkl�rt Werner B�ttner, Dekan des Studienganges Kunst, "Wir f�rchten, dass wir ganz hinten landen - falls die Hochschule das �berhaupt �berlebt."
Schon jetzt sind die Bewerbungen f�r das kommende Semester um fast f�nfzig Prozent zur�ckgegangen. Nun f�rchtet die Hochschule noch um 348 Studenten, die bis heute die Geb�hren nicht bezahlt haben. Deshalb hatte B�ttner bereits in der vergangen Woche einen offenen Brief an den Senat geschickt (MOPO berichtete). "Viele Studierende bem�hen sich um einen Studienplatzwechsel", so B�ttner. "Die Begabtesten werden f�r Hamburg verloren sein."
Erschienen am 05.07.2007 in MOPO zurück | quelle
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