Erst das Fressen, dann die MoralAuf dem Uni-Campus herrschen raue Sitten. Wer die falsche T�r betritt oder wegen eines empfundenen Unrechts wie dem Rauswurf der Lehrbeauftragten Sabine Todt die Uni-Pr�sidentin zur Rede stellen will, muss mit Polizeiverfolgung rechnen. Das spricht sich herum, schafft angepasste Studierende. Dabei wird jetzt deutlich: So richtig gekl�rt ist der Fall Sabine Todt noch nicht.
KOMMENTAR VON KAIJA KUTTER
Wenn nur allein das Historische Seminar den Rauswurf von Todt beschlossen hat, warum hat dann dessen Gesch�ftsf�hrende Direktorin der Pr�sidentin Bericht erstattet? Hat sich hier mancher oder manche zu Aussagen verbogen, um die Pr�sidentin aus welchen Gr�nden auch immer zu sch�tzen? Der Fall Todt hinterl�sst eine h�ssliche Wunde. Uni-Pr�sidentin Auweter-Kurtz k�nnte sie heilen, wenn sie dazu sich durchringen k�nnte, Rede und Antwort zu stehen.
Dazu braucht es den Druck von Seiten der Hochschullehrer. Doch die zeigen derzeit keine gro�e Neigung, sich noch weiter mit dem Fall zu besch�ftigten. Nach dem Maulkorberlass vom M�rz waren sie erbost. Aber jetzt haben sie die Uni-Chefin wieder lieb, weil die sich �ffentlich mit dem Wissenschaftssenator anlegte, der der Uni zu wenig Master-Studienpl�tze zubilligen will.
Es kommt eben erst die Ressourcenfrage und dann die Moral. Erschienen am 30.06.2007 in taz hamburg zurück | quelle
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