Kunsthochschule: "Zw�lf Tage bis zur Exmatrikulation"Die Studenten an der Hochschule f�r bildende K�nste (HfbK) sind fest entschlossen, ihren Geb�hrenboykott fortsetzen - obwohl die Wissenschaftsbeh�rde an sie appelliert, jetzt die Studiengeb�hren zu zahlen. Der Pr�sident der Hochschule, Martin K�ttering, k�ndigte an, er werde ein Gespr�ch mit Wissenschaftssenator J�rg Dr�ger �ber die Lage f�hren. Die HfbK ist die einzige Hamburger Hochschule, an der der Boykott der Studiengeb�hren von 500 Euro im Semester zustande gekommen war. Konsequenz: 80 Prozent der Studenten droht nach der Gesetzeslage die Exmatrikulation.
Der zweite Dekan der Hochschule, Professor Werner B�ttner, wandte sich am Mittwoch in einem offenen Brief unter dem Titel "Nur noch zw�lf Tage bis zur Exmatrikulation" erneut an die �ffentlichkeit. "Unser erster Versuch ist vom Empf�nger, unserem Dienstherrn und Senator, Herrn Dr�ger, mit Schweigen quittiert worden", schreibt B�ttner und fordert: "Wenn es der politische Wille in Hamburg ist, eine ganze Generation von jungen Talenten auf die Stra�e zu setzen und die HfbK wettbewerbsunf�hig zu machen und damit zu marginalisieren bis abzuschaffen, so soll man das deutlich sagen. Wenn, was wir immer noch hoffen, dies nicht der Fall ist, sollte man mit uns nach L�sungsm�glichkeiten suchen."
Am Mittwoch begann an der Hochschule eine Vollversammlung der Studenten. "Wir werden auf jeden Fall beim Boykott bleiben", k�ndigte der AStA im Vorfeld an. Wenn die Hochschule beschlie�en sollte, nur einige Studenten zu exmatrikulieren, werde man zu einer generellen, freiwilligen Exmatrikulation aufrufen. Die Versammlung dauerte bei Redaktionsschluss noch an.
F�r die Wissenschaftsbeh�rde ist der Fall klar: "Es gibt das Gesetz, das die B�rgerschaft erlassen hat. Da steckt kein Ermessens- oder Verhandlungsspielraum drin", so Sprecherin Sabine Neumann. "Es handelt sich nicht um eine freundliche Zahlungsaufforderung. Und auch ein Ministerium kann sich nicht �ber das Gesetz stellen." In allen anderen Bundesl�ndern, die Studiengeb�hren erlassen haben, seien auch an den Kunsthochschulen diese Geb�hren f�llig - mit Ausnahme von D�sseldorf. Von den 574 Studenten der HfbK sollten ohnehin rund 100 von den Geb�hren befreit werden. Neumann wies darauf hin, dass es Darlehen f�r die Studenten gebe, die sich die Geb�hren nicht leisten k�nnten.
Die HfbK ist eine der traditionsreichsten Hochschulen der Stadt, sie wurde 1767 von der Patriotischen Gesellschaft als Gewerbeschule gegr�ndet. Auch heute lehren bedeutende Dozenten dort, etwa die Regisseure Wim Wenders und Fatih Akin. Erschienen am 18.06.2007 in Welt zurück | quelle
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