Boykott gegen Studiengeb�hrenHamburg � W�hrend Schleswig-Holstein weiterhin keine Studiengeb�hren erhebt, beginnt in Hamburg nun die Einzahlungspflicht.
Mehrere Studenten wollen Widerstand leisten, die Universit�t droht mit harten Konsequenzen. Mit einer Boykottaktion versuchen Studenten von f�nf Hamburger Hochschulen die in diesem Semester erstmals f�lligen Studiengeb�hren in H�he von 500 Euro zu verhindern. "Der freie Zugang zur Bildung muss bestehen bleiben", meint Hanno Willkomm (26), Mitbegr�nder der Boykottkampagne an der Universit�t Hamburg, der gr��ten Hochschule in der Hansestadt. Er fordert die Studenten dazu auf, die Geb�hren nicht an die Universit�t, sondern auf ein Treuhandkonto zu �berweisen. Mindestens 10000 Teilnehmer braucht der Boykott f�r seine Wirksamkeit � sollten bis Anfang Juni weniger Einzahlungen auf dem Konto eingehen, wird das Geld fristgerecht an die Universit�t ausgezahlt. Erreicht man aber dieses Quorum, sieht Willkomm die Politik zum Handeln aufgefordert: "Das w�ren �ber ein Viertel aller Studenten, welche die Geb�hren verweigern."
Risikolos ist der Widerstand f�r die Beteiligten freilich nicht: "Wer seine Studiengeb�hren nicht zahlt, muss mit der Exmatrikulation rechnen", mahnt Birgit Kruse von der Universit�t Hamburg. "Da l�sst uns das Gesetz gar keinen Spielraum."
Doch dass die Universit�t wirklich 10000 Studenten vor die T�r setzt, will unter den angehenden Akademikern niemand so richtig glauben: "Das kann sich die Stadt Hamburg gar nicht leisten", meint Daniel W�stenberg (24), Lehramtsstudent. "Schlie�lich handelt es sich hierbei auch um W�hlerstimmen." BWL-Studentin Mona Starke (21) sieht das �hnlich, hat aber Bedenken, dass der Boykot erfolgreich sein wird: "Viele hier sind f�r die Blockade, aber die meisten trauen sich dann doch nicht, das Risiko einzugehen."
Die Psychologie-Studentin Johanna Grundmann (21) kann dem Geb�hrenzwang auch etwas Positives abfinden: "Wenn ich mir die Universit�t so anschaue, finde ich, das Geld k�nnte sehr gut eingesetzt werden." Von Hans von der Burchard
Erschienen am 07.04.2007 in Kieler Nachrichten zurück | quelle
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